Eine Fahrradlampe ist eine Fahrradlampe ist eine Fahrradlampe ist eine Fahrradlampe? Weit gefehlt! Das Beispiel des Unternehmens von Philip McAleese aus Nordirland beweist das Gegenteil. Insbesondere zeigt es, was das „Internet der Dinge“ konkret bedeutet und welche Chancen es Menschen bietet, Gründer zu werden und eine Erfolgsstory zu schreiben.

Aber der Reihe nach. Philip McAleese ist Software-Ingenieur, der in dieser Funktion unter anderem in führenden Positionen in englischen Investment-Banken gearbeitet hat. Eine seine beruflichen Stationen brachte ihn nach Singapur, wo er sich angewöhnte, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Irgendwann passierte es – er wurde mitten am Tag von einem Auto angefahren.

Seine erste Reaktion bestand darin, sich über unachtsame Autofahrer zu ärgern. Originalton: „After the cycling accident, I’d grown tired of drivers saying ‘Sorry mate I didn’t see you’.“ Dann aber begann er zu überlegen, warum Fahrräder nicht wie Autos tagsüber mit hellem Licht fahren. Seine Erkenntnis: Die Kraft der Batterien reicht nicht aus.

Dies ließ im keine Ruhe. Er war sicher, mit Hilfe passender Technologien eine Lösung zu finden. Es gelang ihm. Er entwickelte eine Fahrradlampe, deren Batterien lange halten und die eine so hohe Leuchtkraft hat, dass man sie auch bei hellem Tageslicht sieht. Zusätzlich baute er in die Lampe Sensoren ein, die üblicherweise in Handys verwendet werden und die ihm nun als Distanzmesser dienten. Kam ein Auto zu nahe, begann die Lampe anders zu blinken und noch stärker zu leuchten.

Seine Freunde erfuhren von der neuen Lampe und wollten auch eine haben. Die Nachfrage wurde so groß,dass er seinen Beruf aufgab und 2013 zusammen mit seiner Frau sein eigenes Unternehmen gründete, See.Sense®. Der nächste Schritt von ihm war, weitere Sensoren zu integrieren und die Lampe mit dem dem Internet zu verbinden. So entstand eine Vielzahl neuer Funktionalitäten. Die Besitzer können den Batteriestand und die Lichteinstellung nun per Smartphone einsehen bzw. verändern. Bei einer unerlaubten Bewegung des Rades senden die Sensoren eine Diebstahlwarnung ans Handy. Und sollte es zu einem Unfall kommen, schickt der Sensor automatisch eine SMS an eine ausgewählte Kontaktperson.

Das neueste Projekt von Philip McAleese trägt den Titel „Smart City“. Die Idee: Mit Hilfe der Sensoren der Lampe und einer Vielzahl von Benutzern werden flächendeckende Informationen über den Zustand von Straßen oder über besonders unfallträchtige Orte gesammelt und in einer Cloud zusammengefasst. (Die Daten werden dabei anonym gemessen und die Kunden müssen ihre Einwilligung geben.) Eine Stadt kann diese Daten (die ja immer auf dem neuesten Stand sind!) anschließend gegen eine Gebühr nutzen, z.B. um die Qualität der Fahrradwege zu verbessern oder die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Fazit: Das Beispiel von Philip McAleese zeigt, welche Chancen mit der oft abstrakt wirkenden Überschrift „Internet der Dinge“ verbunden sind – und das eben auch für kleine Unternehmen und für Gründer. Und es zeigt, mit welcher Geschwindigkeit die Veränderungen erfolgen.
Ein Schlüsselfaktor bleibt dabei aber stabil: So groß der Einfluss innovativer Technik auch ist – letztlich entscheiden Ideenreichtum, Mut und Unternehmergeist des Menschen über den Erfolg!

Wenn Sie Nähres über Philip McAleese und sein Unternehmen erfahren möchten, so lautet der Link:
http://seesense.cc

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