Was macht Menschen bei der Arbeit glücklich? Das „Centre for Economic Performance“ der renommierten London School of Economics hat sich dieser Frage im Rahmen des „World Happiness Report 2017“ angenommen, mit der aktuellen Studie „Happiness at Work“.

Das Besondere: Es ist eine weltweite Metastudie, in die hunderttausende von Einzelantworten von Berufstätigen eingeflossen sind. Sie untersucht nicht alleine, was sich positiv oder negativ auf die berufliche Zufriedenheit und das berufliche Engagement auswirkt, sondern auch, welche Wirkung diese Faktoren insgesamt auf das emotionale Befinden und das Lebensglück von Menschen ausüben.

Speziell interessant ist dabei der Aspekt, welche konkreten Gegebenheiten am Arbeitsplatz entscheiden, ob es sich aus Mitarbeitersicht um eine „gute Tätigkeit“ handelt, die zu Leistungen anspornt und das eigene Lebensglück als Ganzes fördert. Fasst man die Ergebnisse zusammen, so kommt es auf folgende fünf Faktoren besonders an.

Work-Life-Balance: Die wohl größte Bedeutung hat eine angemessene Work-Life-Balance, mit drei Aspekten. Erstens sollte die Tätigkeit ausreichende Energie für private Aktivitäten belassen. Zweitens sollte noch genügend Zeit für die eigene Familie übrig bleiben. Und drittens sollte die Tätigkeit so beschaffen sein, dass man berufliche Themen und Probleme nicht noch „mit nach Hause nimmt“ und dort gedanklich von ihnen besetzt ist.

Arbeitsinhalt: Vielfalt und Veränderungen bei den eigenen Aufgaben sowie das Erfordernis, Neues zu lernen, werden nicht etwa als Belastung empfunden, sondern sind im Gegenteil wesentliche Auslöser positiver Emotionen im Arbeitsalltag.

Soziales Kapital: Hier spielen zwei Aspekte eine Rolle. Erstens der Grad der Unterstützung, den ein Mitarbeiter von seinen Kollegen erfährt. Und zweitens das Maß, in dem sich ein ein Mitarbeiter in die grundsätzlichen und „politischen“ Entscheidungen im Unternehmen einbezogen fühlt.

Persönliche Eigenständigkeit: Selbstbestimmung hat einen signifikanten Einfluss auf das  Glücksempfinden von Mitarbeitern. Was zählt, ist, den eigenen Arbeitstag selbst organisieren zu können sowie selbst bestimmen zu können, in welchem Rhythmus und mit welcher Geschwindigkeit man seine Arbeit erledigt.

Weiterentwicklungsmöglichkeit: Ein übergreifendes Ergebnis der Studie ist, dass die „Arbeitsplatzsicherheit“ eine zentrale Rolle für das Lebensglück von Menschen spielt. Eng damit verbunden ist der Faktor „Weiterentwicklungsmöglichkeit“. Die Mitarbeiter, die das Gefühl haben, dass ihnen gute Aufstiegsmöglichkeiten und Fördermaßnahmen offen stehen, sind zufriedener mit ihrer Tätigkeit und haben insgesamt stärkere positive Emotionen am Arbeitsplatz.

Die Studie enthält noch viele weitere interessante Ergebnisse. Die hier genannten Faktoren zeigen aber bereits, worauf es am besonders ankommt, wenn man Mitarbeiter auf nachhaltige Weise gewinnen, motivieren und binden möchte. Der rasante digitale Wandel der Arbeitswelt sowie der Wettbewerb der Unternehmen um die „besten Köpfe“ verleihen den Erkenntnissen zusätzliches Gewicht.

Zudem bestätigen die Untersuchungsergebnisse der London School of Economics auch den methodischen und inhaltlichen Aufbau der Führungskultur-Monitor® Mitarbeiterbefragung des Gross ErfolgsColleg. Die Mitarbeiterbefragung untersucht das Führungserlebnis und die Arbeitsplatzqualität aus Mitarbeitersicht und misst auf dieser Basis den Grad ihrer Identifikation, Leistungsfreude und Veränderungsbereitschaft. Dabei enthält die Führungskultur-Monitor® Mitarbeiterbefragung explizit auch sämtliche Faktoren, die in der Studie der London School of Economics wissenschaftlich fundiert als „entscheidend“ bezeichnet werden.

Quelle: World Happiness Report 2017 / Chapter 6 Happiness at Work. Centre for Economic Performance, London School of Economics, April 2017

 


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